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✉️ Der Brief einer Führungskraft an ihr Team



(Was viele denken und fühlen – aber selten sagen)

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, 

 

es ist 8:15 Uhr. 

 

Mein Kaffee steht neben dem Laptop, halb getrunken, schon wieder kalt. 

Neun Termine heute. 

Die erste Mail mit neuen Zielvorgaben ist längst im Postfach. 

Und dann beginnt der Tag. 

Ich komme aus einem Meeting voller Zahlen, voller „Wir müssen“, „bis nächste Woche“, „das sollte schneller gehen“. 

 

Und weiß: Gleich schaue ich in eure Gesichter. 

Menschen, die ihr Bestes geben. Die alles am Laufen halten – trotz allem. 

Manchmal frage ich mich, wie ich das alles unter einen Hut bekomme: 

Ansprechbar sein, Entscheidungen treffen, Erwartungen managen, den Überblick behalten.

 

Manchmal klappt’s. 

Und manchmal auch nicht. 

 

Ich weiß, dass ich nicht immer sofort Antworten habe. 

Dass ich manchmal Botschaften bringe, die schwer zu verdauen sind – für euch und für mich. 

Dass ich Prioritäten setzen muss, obwohl ich weiß, dass alles irgendwie wichtig ist. 

Dass ich Entscheidungen treffe, von denen ich hoffe, dass ihr sie mittragt – auch wenn sie unbequem sind. 

 

Führung ist kein Titel auf dem Namensschild. 

Es ist eher wie... mitten auf einer Brücke zu stehen. 

Links: das Management. Zahlen, Strategien, Erwartungen. 

Rechts: ihr. Ideen, Fragen, Zweifel, Energie. 

Und ich stehe dazwischen. 

Der Wind kommt von beiden Seiten. 

Mal stärker, mal schwächer. 

Manchmal fühlt sich der Boden wacklig an. 

 

Aber: Ich sehe euch. 

Ich sehe, wie ihr euch reinhängt. 

Wie ihr still den Überblick behaltet, wenn es laut wird. 

Wie ihr trotzdem lacht – auch wenn der Tag mal wieder nicht reicht. 

Ich sehe euren Frust, wenn Dinge nicht rund laufen. 

Und ich sehe eure Freude, wenn etwas gelingt. 

 

Deshalb möchte ich heute einfach mal sagen: 

Danke. 

Für euren Einsatz, euer Vertrauen, eure Ideen, euren Humor, euren Mut. 

 

Und gleichzeitig: 

Habt bitte auch ab und zu Geduld mit mir. 

Ich versuche, mein Bestes zu geben – für euch, für das Team, für das große Ganze. 

Ich wünsche mir manchmal auch ein kleines Zeichen von euch: 

Ein „Danke“, ein „Wie geht’s dir eigentlich?“ oder einfach ein verständnisvoller Blick. 

So wie ich es euch auch versuche zu geben. 

 

Denn am Ende sitzen wir alle im selben Boot. 

 

Eure Führungskraft 

 

 
 
 

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